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Die Reihe: Beispiels-arbeits-weisen

Offenes Format / Training / 2020 - 2023
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Vier Mal im Jahr haben wir unsere Beispiels-arbeits-weise niedrigschwellig erfahrbar gemacht. Damit richteten wir uns vor allem an interne Prozessbegleiter*innen und Organisationsentwickler*innen, die in ihren Organisationen Veränderungen gestalten. Gemeinsam haben wir in vier Modulen spielerisch experimentiert, individuell reflektiert, kollektiv integriert und agil strukturiert. Diese inhaltlichen Schwerpunkte gestalteten wir jedes Jahr neu aus, sodass Sie stets eine gute Balance aus bewährten Grundlagen und aktuellen Experimenten geboten bekamen.

Ergänzt wurde die Reihe von unserem Modul Erste Interventionen für hierarchieärmeres Arbeiten. 

 

Modul kollektiv integrieren

In diesem Modul schauen wir auf das, was Menschen zusammenhält oder auseinander treibt: die kollektiven inneren Strukturen einer Organisation, verbunden mit der Frage, ob und wie sich diese aktiv verändern lassen. Wie lassen sich kollektive Muster und Glaubenssätze aufspüren? Können wir diese einfach anerkennen oder müssen wir diese verändern? Wie viele Unterschiede und Differenzen lassen sich aushalten, bevor es zum Bruch kommt? Wie gehen wir konstruktiv mit Wertespannungen um? Welche Formate braucht es, um Individualität gerecht zu werden und trotzdem ein kollektives Ziel zu verfolgen? Was braucht es, um Leitbilder und Werte im Alltag wirklich zu leben, also Teil der Organisationskultur werden zu lassen? Wie können wir verhindern, dass Gruppenintelligenz nicht zu Schwarm-Schwachsinn verkommt? Wir haben diesen Prozess, etwas Gemeinsames entstehen zu lassen, als eine kontinuierliche Balance zwischen Klarheit und Wohlwollen, einen Wechsel zwischen zusammenführen und wieder öffnen erlebt, und möchten diese zwei Phasen sowie unterstützende Interventionsmöglichkeiten mit euch kennenlernen.

 

Modul agil strukturieren

Wir verstehen Organisationsentwicklung als einen agilen Prozess: Unter großer Unsicherheit muss gemeinsam ein Weg gegangen werden. Die Richtung ist definiert, aber welche Hindernisse genau auftauchen, an welcher Weggabelung möglicherweise eine andere Richtung eingeschlagen wird, wissen wir erst, wenn es so weit ist. Unser Ansatz ist das  kontinuierliche Erproben einzelner Interventionen. Daran schließt eine Auswertung der gesammelten Erfahrung und die Integration der Lernerfahrungen in die Organisation an sowie die Planung nächster Schritte. In diesem Modul schauen wir auf die Strukturen, die eine solche schrittweise empirische Weiterentwicklung der Organisation begünstigen. Das kann das grundlegende Denken in Schleifen mit fest integrierter Auswertung sein. Oder die Meta-Frage, wie sich ein agiler Organisationsentwicklungsprozess sinnvoll gestalten und steuern lässt. Aber auch alltagsnahe Ansatzpunkte wie Meetingformate, Entscheidungsprozesse oder Austausch- und Reflexionsformate.

 

Modul individuell reflektieren

“Was macht das mit mir?” Das ist die Frage, die es sich immer wieder zu stellen gilt. In diesem Modul schauen wir auf das Individuum. Wir erforschen, wie die sogenannte innere Dimension, die Wahrnehmung und Haltung einzelner Menschen, Entwicklungsprozesse beeinflussen und wie diese wieder auf das Individuum zurückwirken. Das kann die kritische Auseinandersetzung mit kognitiven Verzerrungen und versteckten Annahmen sein, die transformative Erkundung von Gewohnheiten und Glaubenssätzen oder die Klärung von Rollen, sprich Zuständigkeiten und deren Beziehungen und Abhängigkeiten zueinander.

 

Modul spielerisch experimentieren

Wir glauben an erfahrungsbasiertes und spielerisches Lernen, das Leichtigkeit und Neugier in Entwicklungsprozesse bringt. Das kann zum Beispiel so aussehen: In der Rolle eines/r Dorfbewohner*in von Unterleuten an einem Seminar teilnehmen. Die in der Organisation aktuell noch nicht gelebten Werte durch Sketche anschaulich besprechbar machen. Selbstorganisierte Zusammenarbeit durch eine spielerische Aufgabe spontan und zugespitzt erleben. Anhand von Strategiespielen die eigene Unternehmensstrategie spielerisch testen.

In diesem Modul möchten wir mit Ihnen mit spielerischen Formaten experimentieren, ihren wissenschaftlichen Hintergrund erläutern und erfahren, wie sie in Kombination mit einer zielführenden Reflektion nachhaltiges Lernen ermöglichen und in Veränderungsprozessen beispielsweise den Umgang mit Kritik und Fehlern erleichtern.